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Datum: 31.07.2019

Zahlreiche Groß-Gerauer zu Gast bei Europa-Tagen und Stadtfest in Bruneck

Unter das Motto „ Ein Fest von Freunden für Freunde“ hat Bruneck das Stadtfest und die Europa-Tage zum sechzigjährigen Bestehen (30 Jahre mit Szamotuły) der Ringpartnerschaft aus den fünf Städten Tielt, Szamotuły, Brignoles, Bruneck und Groß-Gerau gestellt und ausgiebig gefeiert. „Wir haben die Wichtigkeit am Festhalten und Ausbau der Partnerschaft mit neuen Urkunden gegenseitig bekräftigt und den Wert der Partnerschaft für Europa betont. Alle fünf Städte stehen zu der Ringpartnerschaft“, freut sich Bürgermeister Erhard Walther in seinem Resümee zu den erlebnisreichen Tagen in Bruneck. Es habe sich bei vielen Veranstaltungen und dem Umzug gezeigt, dass das Engagement jeder einzelnen Kommune erforderlich und lohnend ist, weil Europa auf diese Weise für die Bevölkerung sichtbar wird und Begeisterung weckt.

Gemeinsamkeit und Zusammenhalt hätten beim Abschlussessen auch ganz spontan funktioniert. Musiker aus Tielt und Dornheim spielten gemeinsam auf und es gab nochmals faszinierende Tanzdarbietungen. „Europa ist manchmal so leicht zu erleben und dies beweist, dass Verständigung einfach nur gelebt werden muss“, so Bürgermeister Erhard Walther weiter. Dabei gelte es Europa vor allem der Jugend intensiver näher zu bringen, um das Kennen und Verstehen der europäischen Nachbarn weiter zu verbessern.

Es waren vergnügliche Tage, die die offizielle Delegation mit Bürgermeister Erhard Walther und Stadtverordnetenvorsteher Klaus Meinke an der Spitze, wie auch die Aktiven des Orchesters im Spielmannszug Dornheim, Mitglieder des Wallerstädter Motorradclubs Hawks, des europäischen Freundeskreises, der Freiwilligen Feuerwehr der Kreisstadt und zahlreiche weitere Groß-Gerauer, darunter auch der frühere Groß-Gerauer Bürgermeister und jetzige Bundestagsabgeordnete Stefan Sauer, in Bruneck erlebten. Während die Motorradfreunde aus Wallerstädten erfolgreich dafür Sorge trugen, dass die Besucher des Brunecker Stadtfestes sich mit hessischen Spezialitäten – Apfelwein und Händkäse – anfreundeten, bereicherten die Musiker des Orchesters aus Dornheim das Bühnenprogramm sowie gemeinsam mit der Groß-Gerauer Radfahrer-Truppe der „Schwarzen Goggel“ den Festumzug des Stadtfestes.

Umfangreich war das Programm der offiziellen Delegationen aus den fünf Partnerstädten. Beginnend mit der Eröffnung der Europa-Tage und des Stadtfestes auf dem Rathausplatz sowie dem Besuch einer auch von Groß-Gerauer Fotoclub-Mitgliedern unter dem Titel „60 Jahre Städtepartnerschaft“ mitgestalteten Ausstellung im Brunecker Universitätsgebäude. Am Samstag kamen die Bürgermeister – im Anschluss an eine Kranzniederlegung zum Gedenken an die Gefallenen der Weltkriege – zu einem intensiven Gedankenaustausch zusammen, ehe am Nachmittag die Einweihung der „Szamotuły-Promenade“ anstand.

Der Sonntag begann mit einer Würdigung der beiden verstorbenen Brunecker Alt-Bürgermeister Haymo von Grebmer und Günther Adang, denen die Städtepartnerschaft ganz besonders am Herzen lag, auf dem Stadtfriedhof. Ein festlicher Gottesdienst, musikalisch vom Stadtpfarrchor gestaltet, schloss sich an, ehe man zum offiziellen Festakt der Europa-Tage im Brunecker Ragenhaus zusammenkam.
Im dessen Mittelpunkt standen die Ansprachen der Bürgermeister der Partnerstädte, die sowohl anerkennende Worte für die gemeinsame Städtepartnerschaft fanden als auch anmerkten, dass es notwendig sei, dass jede der verschwisterten Kommunen intensiv am Fortbestand der Freundschaft mitarbeite. Herbert Dorfmann, Abgeordneter des Europäischen Parlamentes, betonte in seinen Grußworten, dass es zwar sehr viele europäische Städtepartnerschaften gebe, aber nur wenige, die so international besetzt seien wie jene zwischen Bruneck, Brignoles, Groß-Gerau, Tielt und Szamotuły. Die staatenübergreifende Zusammenarbeit trage dazu bei, gesamteuropäische Probleme zu lösen.
„Die Europa-Tage, das Zusammentreffen von Vertretern und Bürgern aus den Partnerstädten, dient der Annäherung von Menschen, zum Abbau von Vorurteilen und dem besseren Verständnis der gemeinsamen europäischen Geschichte“, so Brunecks Bürgermeister Roland Griessmair. 
Mit dem Unterzeichnen einer in der jeweiligen Landessprache verfassten Urkunde bekräftigten die Bürgermeister der Partnerkommunen ihren Willen zum Fortführen der Verschwisterung, die bereits seit 1959, also 60 Jahre, andauert. Anerkennung erfuhren im Zuge des Festaktes einige langjährige Städtepartnerschaftsbeauftragte der Gemeinden, darunter die Groß-Gerauer Vertreterin Sabine Eberlein, die bei dieser Begegnung bedauerlicherweise nicht dabei sein konnte. Feierlich umrahmt hat den Festakt die Musikkapelle Reischach, die zum Abschluss die Europa-Hymne erklingen ließ.

Die Mitglieder der Groß-Gerauer Freiwilligen Feuerwehr tauschten sich während der Festtage mit den Feuerwehrkameraden aus Bruneck sowie den ebenso angereisten Kollegen aus Szamotuły aus, unternahmen Wanderungen und genossen das vielfältige Programm des Stadtfestes. Dieses Vergnügen ließen sich freilich auch die Musiker des Dornheimer Spielmannszuges, die Vertreter des europäischen Freundeskreises Groß-Gerau sowie die zahlreichen anderen Gäste aus der Kreisstadt nicht entgehen, von denen etliche bedauerten, dass das sechzigjährige Bestehen der europäischen Partnerschaft im Verlauf der Festmeile kaum sichtbar war.