Afrikanische Schweinepest: Leinenpflicht und Wegegebot werden künftig strenger kontrolliert
Seit knapp drei Monaten arbeiten der Kreis Groß-Gerau, die Kommunen im Kreis und das Land Hessen eng zusammen, um eine weitere Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern. Doch neben staatlichen Schutzmaßnahmen sind auch alle Bürgerinnen und Bürger aufgerufen mitzuhelfen.
Weil das Virus langlebig ist, ist es umso wichtiger, dass Wildschweine nicht aus ihren angestammten Rückzugsräumen verscheucht werden und dabei das Virus weiter in bisher virenfreie Gebiete tragen. Um das zu verhindern, sind insbesondere – neben Schutzzäunen – zwei Vorgaben relevant, die vor allem Personen betreffen, die sich regelmäßig in außerörtlichen Bereichen wie Feld, Wald und Wiesen aufhalten:
- Anleinpflicht für Hunde (Leine maximal fünf Meter lang)
- Wegegebot bei allen Freizeitaktivitäten außerhalb der Ortslage wie Angeln, Pilze sammeln, Radfahren oder Reiten
Durch die strengen Vorgaben bei diesen Aktivitäten soll die Gefahr reduziert werden, das Virus unbewusst zu verschleppen. Daher haben das Land Hessen und der Kreis Groß-Gerau die kommunalen Ordnungsbehörden angewiesen, das Wegegebot und die Leinenpflicht streng zu kontrollieren.
„Die Beachtung dieser Vorgaben bedeutet ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein, vor allem gegenüber Landwirten und anderen Berufsgruppen, die durch die Schweinepest in ihrer Existenz bedroht sind“, betont Groß-Geraus Bürgermeister Jörg Rüddenklau. „Daher bitte ich alle mitzuhelfen, das Virus in den Griff zu bekommen.“
Wer sich nicht an die Leinenpflicht hält, muss mit einem Bußgeld von 100 Euro rechnen. Das gilt auch bei Verstößen gegen das Wegegebot.
Allgemeinverfügungen mit den aktuellen Regelungen und viele weitere Infos zu ASP finden sich auf der Homepage des Kreises (Sonderseite Schweinepest)
Bei Fragen zum Thema stehen Mitarbeitende des Kreises täglich von 8.00 bis 18.00 Uhr am ASP-Infotelefon unter 06152/9898-4000 zur Verfügung. Dort kann man auch anrufen, wenn man ein totes Wildschwein gesichtet hat.
Zudem bietet das Land Hessen umfangreiche Informationen zum Thema ASP.