Bauarbeiten für neuen Bau- und Betriebshof in vollem Gange
© Kreisstadt Groß-Gerau
Die Arbeiten am neuen Bau- und Betriebshof der Kreisstadt Groß-Gerau im Nordring gegenüber der Feuerwehr schreiten sichtbar voran. Auf dem rund 16.000 Quadratmeter großen Gelände des ehemaligen Grünsammelplatzes entsteht bis Ende 2026 ein modernes, leistungsfähiges Zentrum für den städtischen Bau- und Betriebshof. Für das zukunftsorientierte Projekt sind Kosten von insgesamt 12,9 Millionen Euro angesetzt.
Vorbereitungen abgeschlossen – Baumaßnahmen laufen
Bevor mit dem Hochbau begonnen werden konnte, waren umfangreiche vorbereitende Maßnahmen notwendig: Das Gelände, das zuvor als Grünsammelstelle und später als Lagerfläche für Straßenbaumaterialien diente, musste zunächst auf mögliche Verunreinigungen untersucht werden. In der Folge wurde belastetes Material großflächig ausgehoben und fachgerecht zu geeigneten Deponien gebracht. Erst nach dem Aufbau eines tragfähigen Untergrunds durch gezielte Aufschüttung und Verdichtung konnte mit den eigentlichen Bauarbeiten begonnen werden.
Bürgermeister Jörg Rüddenklau betont die Bedeutung des Projekts: „Der neue Bau- und Betriebshof ist ein Meilenstein für unsere Stadt. Wir schaffen hier moderne Arbeitsbedingungen, bündeln Kompetenzen und setzen mit nachhaltigen Lösungen ein deutliches Zeichen für die Zukunftsfähigkeit unserer Infrastruktur.“
Zwei Bauabschnitte bis Ende 2026
Im ersten Bauabschnitt entstehen derzeit Sozial- und Verwaltungsgebäude mit Umkleiden, Duschen, WCs für 55 Mitarbeitende sowie moderne Büroflächen in einem zweigeschossigen Bau entlang des Nordrings. Auch die Werkstätten für verschiedene Gewerke wie Schreinerei, Malerei, Maurer-, Schlosserei- und KFZ-Arbeiten sowie Lagerbereiche und Garagen für Müllfahrzeuge, LKWs, Kehrmaschinen und andere Fahrzeuge werden in diesem Abschnitt realisiert.
Im zweiten Bauabschnitt, der bis Ende 2026 fertiggestellt werden soll, folgen ein Schüttgutlager, ein Waschplatz, zusätzliche Lagerflächen, Containerstellplätze sowie die Fertigstellung der Außenanlagen mit Asphaltflächen, Grünbereichen, Regenwasserversickerung und Zaunanlage.
Nachhaltige Energieversorgung und moderne Infrastruktur
Der neue Betriebshof setzt auf moderne Technik und Nachhaltigkeit: Beheizt werden die Gebäude über eine Wärmepumpe in Kombination mit einer Gastherme. Auf allen Dächern wird durch die Stadtwerke GGV eine Photovoltaikanlage installiert – inklusive eines Eigenbetriebs auf dem Schüttgutlager. Das Verwaltungsgebäude erhält zusätzlich eine Dachbegrünung. Für die Entwässerung wird das Regenwasser in Mulden versickert, Schmutzwasser wird dem städtischen Kanalnetz zugeführt. Zwei Zu- und Abfahrten sorgen künftig für eine reibungslose Erschließung.
Die Vergabe der Bauleistungen erfolgt aufgrund des Investitionsvolumens europaweit. Bereits vergeben sind unter anderem Rohbau-, Kanal-, Maurer- und Betonarbeiten sowie Gewerke aus den Bereichen Stahlbau, Lüftung, Sanitär, Heizung und Elektro.