Sprungziele
Hauptmenü
Inhalt
Datum: 18.02.2022

Lolli-Tests in Kitas werden abgeschafft

Ab Montag, 21. Februar 2022, werden die Städte und Gemeinden im Kreis Groß-Gerau auf die Lolli-Tests in Kitas verzichten. Das haben die Bürgermeister in einer gemeinsamen Sitzung mit dem Landrat und dem Gesundheitsamt des Kreises festgelegt. Das geht aus einer Mitteilung des Landkreises hervor.

Grundlage für die Kehrtwende bei den Testungen von Kita-Kindern ist der jüngst vorgelegte „Erlass zu Absonderungsentscheidungen für Kinder in Tageseinrichtungen und in der Kindertagespflege“ des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration. Dieser regelt, wie in dem Fall vorzugehen ist, wenn Kinder einer Kita-Gruppe positiv auf Corona getestet werden.

Wie der Kreis Groß-Gerau mitteilt, haben Landrat Thomas Will und die Vertreter*innen des Kreises und des Kreisgesundheitsamts und die der beteiligten Fachbereiche gemeinsam mit den Kommunen erörtert, wie im Kreis auf die neue Situation reagiert werden soll. Dabei stand im Mittelpunkt der Diskussion vor allem, dass es keine Ungleichbehandlung von Eltern geben darf, abhängig davon, welches Corona-Testverfahren in einer Einrichtung vorrangig angeboten wird oder welche Familie sich für welches Verfahren entscheidet, etwa für PCR-Lollitests/Pooltests, Antigenschnelltests.

Ein Knackpunkt des Erlasses: Kinder, die – als Teil der Lolli-Test-Gruppe – als Kontaktpersonen vom Gesundheitsamt ein zehntägiges Betretungsverbot auferlegt bekommen, dürfen nach Vorlage eines negativen Schnelltests bei einer Teststelle bereits am folgenden Tag die Einrichtung wieder betreten; falls es aus organisatorischen Gründen nötig ist, kann die Einrichtung die Betretungserlaubnis noch auf den ersten Tag nach Durchführung des Bürgertests verschieben.

Aus technischen Gründen wäre diese verkürzte Zeitspanne aber nicht für alle betroffenen Familien möglich. Denn die Auswertung von PCR-Tests dauert länger als die von Antigen-Schnelltests.

Aus diesem Grund haben der Kreis Groß-Gerau und die acht beteiligten Kommunen beschlossen, die im Frühjahr 2021 eingeführten Pool-Lollitests in den Kitas ab Montag (21.) einzustellen. Ersatzweise werden die Eltern der betroffenen Kita-Kinder so schnell wie möglich über die jeweilige Kommune mit Antigentests versorgt, und zwar mit einer solchen Anzahl, dass sie zuhause zwei- bis dreimal pro Woche diese Selbsttests mit den Kindern machen können.