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Datum: 16.01.2025

Präventive Teamarbeit: Arbeitstreffen der Starkregenallianz im Groß-Gerauer Stadthaus

Extreme Wetterereignisse nehmen infolge des Klimawandels und der dadurch steigenden Temperaturen weltweit zu. Gerade wasserbedingte Katastrophen haben auch in Deutschland zuletzt für verheerende Zerstörungen gesorgt. Bei Starkregen können Sturzfluten entstehen, wenn das Wasser nicht schnell genug im Boden versickern oder abgeführt werden kann. Dann stehen rasch Keller und Straßen unter Wasser, und die Feuerwehren sind im Dauereinsatz.

Um gegen solche Überflutungen besser gewappnet zu sein, hat die Kreisstadt Groß-Gerau mit den Nachbarkommunen Riedstadt, Büttelborn, Trebur und Nauheim eine Starkregenallianz ins Leben gerufen, die sich gemeinsam für die Schaffung widerstandsfähiger Infrastrukturen einsetzt. Zum Jahresauftakt kamen nun die Bürgermeister Jörg Rüddenklau (Groß-Gerau), Marcus Merkel (Büttelborn), Marcus Kretschmann (Riedstadt) und Jochen Engel (Trebur) bei einem Arbeitstreffen im Groß-Gerauer Stadthaus zusammen, um sich von Groß-Geraus Stadtplaner Roman Theuerjahr über den aktuellen Sachstand informieren zu lassen. Aus Nauheim, wo das Amt des Bürgermeisters derzeit vakant ist, war kein Gemeindevertreter gekommen.

Gemeinsam für widerstandsfähige Infrastrukturen

Roman Theuerjahr, der für die Gesamtkoordination der Starkregenallianz Verantwortung trägt, verwies auf das aktuelle Etappenziel, Starkregen-Gefahrenkarten für die Kommunen erstellen zu lassen, aus denen dann ein Risikomanagement mit den passenden Maßnahmen erwachsen soll. Hierfür werden die Partnerstädte separat fünf unterschiedliche Planungsbüros um Angebotsabgaben bitten. Ein im Vorfeld erstelltes Pflichtenheft soll für Vergleichbarkeit der Angebote sorgen. „Wo stehen wir, welche Maßnahmen sind erforderlich?“, fasste Roman Theuerjahr die Aufgabenstellung kurz und knapp zusammen.

Um den Status quo zu erfassen, wurde dafür auf Antrag der Allianz bereits vom hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie eine zusammenhängende sogenannte Fließpfadkarte für alle Partnerkommunen erstellt, um zu sehen, wohin sich Wasserströme bewegen. So könne es beispielsweise sein, dass bei einem Starkregenereignis bestimmte Straßen überflutet würden und für die Feuerwehr nicht mehr passierbar seien. Dann sollten andere Anfahrtswege zur Wahl stehen.

Bürgermeister Jörg Rüddenklau betonte: „Der Klimawandel stellt uns vor große Herausforderungen. Mit der Starkregenallianz möchten wir unsere Infrastruktur zukunftssicher machen und die Aufgaben gemeinsam mit den Nachbarkommunen effektiv angehen. Unser Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger bestmöglich zu schützen.“

Als künftig wichtige Punkte im Rahmen der „präventiven Teamarbeit“ in der Starkregenallianz nannte Roman Theuerjahr unter anderem die Betrachtung von Unterführungen sowie von kritischer Infrastruktur, die im Notfall zu erhalten ist, von zu starker Flächenversiegelung in den Stadtgebieten und von möglichen Retentionsflächen im Umfeld.