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Datum: 11.11.2022

Schweigemarsch zum Gedenken an die Novemberpogrome 1938

Mit einem Schweigemarsch hat die Kreisstadt Groß-Gerau gemeinsam mit den Kirchengemeinden sowie Schülern der Prälat-Diehl-Schule des Leistungskurses Geschichte am 9. November 2022 den Opfern der Novemberpogrome des Jahres 1938 gedacht.

Ein breites Banner an der Spitze des Zuges mit der Aufschrift „Zum Gedenken an die jüdischen Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen in der Reichspogromnacht am 9.11.1938“ mahnte alle Teilnehmenden, die Verbrechen des Naziregimes insbesondere an der jüdischen Bevölkerung nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Bürgermeister Erhard Walther verwies in seiner Ansprache zudem auf die zahlreichen weltweiten Krisen und Menschenrechtsverletzungen, unter anderem auf den Krieg in der Ukraine und die aktuelle Situation im Iran. Rund 120 Teilnehmende fanden sich zu dem Gedenkzug durch die Groß-Gerauer Innenstadt ein – neben Groß-Geraus Bürgermeister und den Vertreter*innen der Kirchengemeinden auch Landrat Thomas Will, Erster Kreisbeigeordneter Adil Oyan sowie zahlreiche Vertreter*innen aus Politik auf Landes- und Kommunalebene und engagierte Bürgerinnen und Bürger.

Die erste Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht unter Schirmherrschaft des Magistrats der Kreisstadt fand am 9. November 1990 statt. Der Schweigemarsch zur Gedenkstätte am ehemaligen Standort der Groß-Gerauer Synagoge in der Adolf-Göbel-Straße wird seit dem Jahr 2000 durchgeführt. Er führt regelmäßig vom Stadtmuseum über den Marktplatz durch Darmstädter Straße und Frankfurter Straße zur Adolf-Göbel-Straße.

Musikalisch untermalt wurde die andächtige Gedenkfeier vom Posaunenchor der Stadtkirchengemeinde.