Kooperation für das Klima: Kreis und Kommunen schaffen zentrale Stelle für Projektmanagement
13 kreisangehörige Städte und Gemeinden und der Kreis Groß-Gerau haben sich zusammengeschlossen, um künftig beim Klimaschutz enger zu kooperieren.
Sie schaffen eine gemeinsame Stelle für Projektmanagement im Klimaschutz. Die Stelle wird im Rathaus Mörfelden-Walldorf eingerichtet und von dort künftig für die Kommunen und den Kreis tätig sein. Am interkommunalen Verbund beteiligt sind die Städte und Gemeinden Biebesheim am Rhein, Bischofsheim, Büttelborn, Gernsheim, Ginsheim-Gustavsburg, Groß-Gerau, Kelsterbach, Mörfelden-Walldorf, Nauheim, Raunheim, Riedstadt, Rüsselsheim und Stockstadt am Rhein sowie der Kreis Groß-Gerau. In der jüngsten Bürgermeisterdienstver-sammlung wurde die öffentlich-rechtliche Vereinbarung unterzeichnet.
Die kreisweite Kooperation ist ein weiteres Ergebnis des systematischen Prozesses zum Ausbau der interkommunalen Zusammenarbeit, den die 14 Städte und Gemeinden des Kreises Groß-Gerau und der Kreis Groß-Gerau seit 2013 zentral organisiert vorantreiben. Im Rahmen dieses Prozesses startete die kommunale Gemeinschaft im Jahr 2022 ein interkommunales Projekt zum Klimaschutz. Hier wurden zunächst die Arbeitsstrukturen, Standards und Ressour-cen in den Rathäusern und im Kreishaus für dieses Aufgabenfeld erhoben. Anschließend hat die Projektgruppe aus Beschäftigten der Kommunen und des Kreises Best-Practice-Beispiele ausgewertet und die möglichen Vorteile einer interkommunalen Zusammenarbeit untersucht. Dies führte zu der gemeinsamen Erkenntnis, dass eine engere Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Klimaschutzes viele Synergien mit sich bringen würde.
Synergieeffekte schaffen und nutzen
Hierzu zählt
• der Aufbau gemeinsamer Kommunikationsstrukturen zwischen den Kommunen und dem Kreis zum Thema Klimaschutz, gemeindeübergreifendes Wissensmanagement und die Bündelung von Erfahrungen und Fachkompetenzen,
• höhere Kosteneffizienz kreisweiter Konzepte im Vergleich zu kleinen Einzelkonzepten,
• größere Erfolgshaftigkeit von Fördermittelanträgen im Bereich Klimaschutz und –anpassung durch gemeinsame Beantragung,
• umfassendere Beratungsangebote für Bürger/innen,
• die Möglichkeit der gemeinsamen Nutzung von Materialien und Gerätschaften (bspw. Wärmebildkameras),
• die Organisation kreisweiter Schulungen zum Thema kommunaler Klimaschutz und
• der mögliche Verzicht auf den Einsatz externer Berater/innen durch Bündelung des Know-hows der kommunalen Gemeinschaft und Verfügbarkeit einer festen Ansprechstelle.
Nach erfolgreicher Personalgewinnung wird die interkommunale Projektmanagementstelle baldmöglichst im Jahr 2025 ihre Tätigkeit aufnehmen. Die Städte und Gemeinden und der Kreis Groß-Gerau freuen sich auf die Unterstützung dieser Stelle bei der Bewältigung des schwierigen Wegs zu noch mehr Energieeinsparung, Ressourcenschonung und Treibhausgasneutralität.
„Im Bereich des Klimaschutzes stehen einige Aufgaben an, die wir umsetzen müssen und auch wollen. Die interkommunale Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Klimaschutzes gibt die Möglichkeit, für die sehr umfassenden und teilweise komplizierten Anforderungen gemeinsam gute und ergebnisorientierte Lösungen zu finden und in der Umsetzung ressourcensparend und effizient voranzuschreiten. So können die einzelnen Städte und Gemeinden auf Lösungsansätze aus der IKZ zurückgreifen, so dass jede teilnehmende Kommune davon profitieren wird“, betont Jörg Rüddenklau, Bürgermeister der Kreisstadt Groß-Gerau.