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Geschichte & Naturlandschaft

Geschichte

Die Besiedelung des heutigen Gemarkungsgebietes von Groß-Gerau lässt sich bereits für die Mittelsteinzeit (zirka 8000 -5500 vor Christus) nachweisen. Alle weiteren Siedlungsepochen - Jungsteinzeit, Bronzezeit, Eisenzeit - lassen sich an zahlreichen Funden belegen.

Wichtige Fundstellen sind insbesondere die Gemarkungsteile Sandschliess/Schindkaute (Hirsländer Weg), Auf Esch, Galgenberg (Wasserturm) und Parfinkelfeld (östlich der Landstraße nach Wallerstädten).

Aus römischer Zeit (1. Jahrhundert - 3. Jahrhundert nach Christus) haben sich im Gemarkungsteil Auf Esch zahlreiche, teils herausragende Überreste (Funde eines Mithrasheiligtums) erhalten.

Weitere Informationen zur Geschichte finden Sie unter Geschichte und Stadtteile.

Naturlandschaft

Groß-Gerau gehört naturräumlich zum nördlichen hessischen Ried. Die sumpfigen Altarme von Rhein und Altneckar und deren Vegetation haben der im Eiszeitalter entstandenen Landschaft ihren Namen gegeben.

Die immer wiederkehrenden Landschaftselemente lassen sich exemplarisch auf dem Streckenabschnitt des Regionalparks Rhein-Main zwischen Esch und Wallerstädten, dem sogenannten „Ebbelwoi-Päädsche“ nachvollziehen. Der schon seit vorgeschichtlicher Zeit existierende Siedlungsstandort Esch ist eine eiszeitliche Flugsanddüne, die der Wind in den Trockenperioden aus den Schotterflächen des Rheins angeweht hat. Es schließt sich die Niederung des Altneckars an, der bis vor etwa 10.000 Jahren am heutigen Groß-Gerau vorbeifloss.

Mit der deutlich wahrnehmbaren Geländestufe beschreitet man die Niederterrasse, die als letzte eiszeitliche Schotterfläche sedimentiert wurde. Der in den Schotterkörper eingeschnittene Landgraben ist wahrscheinlich aus römischer Zeit und seit der Zeit Landgraf Georgs I. (1547-1596) wichtiger Entwässerungsgraben für das Ried.

Der so beschriebene Naturraum bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte für die kulturlandschaftliche Entwicklung, die den anschaulichen Infotafeln zu entnehmen sind.