"Groß-Gerau läuft" 2023: Lauf-Event verwandelt die Groß-Gerauer Innenstadt in Sportanlage

Ob als Gruppe aus einem Sportverein, als Kollegenkreis eines Unternehmens, lose zusammengewürfelte Bekannte oder Gleichgesinnte für einen wohltätigen Zweck: Alle Starter*innen, die sich am Donnerstagabend bei „Groß-Gerau läuft“ auf die Fünf-Kilometer-Runde durch die Groß-Gerauer Innenstadt begeben haben, sind mit guter Laune an den Start gegangen, und – mal mehr, mal weniger angestrengt – mit bester Laune über den Zielstrich gelaufen.

Die Bestzeit und der Wettkampfgedanke waren dabei für die allermeisten zweitrangig. Daher passt die Sportfloskel „Sport verbindet“ sehr gut auf das Firmen- und Breitensportevent in der Kreisstadt, das 2023 zum neunten Mal ausgetragen wurde, und bei dem es darum geht, gemeinsam mit 1000 anderen Menschen, mit Gleichgesinnten, Spaß am Lauf durch die Stadt zu haben. Auch der Charity-Gedanke kommt wie in den Vorjahren nicht zu kurz: In diesem Jahr gingen 1,00 Euro von jeder Startgebühr an eine wohltätige Organisation, diesmal an die Hospizstiftung Groß-Gerau.

„Groß-Gerau läuft ist ein generationenübergreifendes Sportevent, bei dem niemand ausgeschlossen wird und bei dem der Spaß und das Miteinander absolut im Vordergrund stehen“, betont Bürgermeister Erhard Walther, dessen Amtskollege aus Büttelborn, Marcus Merkel, ebenfalls an den Start gegangen ist.

Pünktlich um 19.00 Uhr ließ Groß-Geraus Bürgermeister den Startschuss ertönen und machte sich mit knapp 1000 Läufer*innen auf die Runde. Rund 15 Minuten später überquerte der Läufer mit der Startnummer 653 die Ziellinie: Moges Dargie Mengesha von TuS Kelsterbach schaffte die fünf Kilometer in 15:24 Minuten. Schnellste Läuferin war Maren Guthier vom TV Groß-Gerau mit der bisherigen Bestzeit bei den Frauen: 17:45 Minuten benötigte Sie für die Laufstrecke.

Auch die besten Teams wurden gewertet und später bei der Siegerehrung auf die große Bühne auf dem Marktplatz gebeten: Bei den Damen lag der TV Groß-Gerau ganz vorne. Das Team vom TV Trebur holte sich die Mannschaftswertung der Männer.

Aber – und das ist das Besondere an „Groß-Gerau läuft“ – nicht nur die Bestplatzierten sind die Siegreichen bei diesem Laufevent, sondern alle Teilnehmenden: Ob alt oder jung, schnell oder nicht so flott wie der oder die Schnellste auf der Strecke – oder mit Handicap, wie Martin Honcu, der vor zehn Jahren die Diagnose Multiple Sklerose erhielt und bei „Groß-Gerau läuft 2023“ sein erstes Rennen mit seinem Rollstuhl bestritten hat: „Für mich persönlich habe ich einen Leitsatz: Aufgeben ist keine Option. Von daher habe ich mich entschlossen, bei GG läuft im Deutschen Roten Team mit mehr als 40 Mitstreitern mitzumachen.“

Da bekanntermaßen nach dem Lauf vor dem Lauf ist, wurde nach Absolvieren der Laufrunde im Zielbereich auf dem Marktplatz gefachsimpelt und gefeiert. Für beste Sommer-Party-Stimmung sorgte auf der Bühne die Band „Calm after the storm“. Und klar ist: Das Organisationsteam im Hintergrund steht schon in den Startlöchern, damit es auch 2024 wieder heißt: „Groß-Gerau läuft“.