Sprungziele
Hauptmenü
Inhalt

Die Kreisstadt Groß-Gerau
trauert um Richard Zarges

Nach kurzer Krankheit ist der frühere Stadtverordnete, ehemalige ehrenamtliche Stadtrat und frühere ehrenamtliche Erste Stadtrat am 30. Dezember 2021 im Alter von 70 Jahren verstorben. Herzlich, geradeheraus, fair und engagiert – so wird Richard Zarges in Erinnerung bleiben.

Richard Zarges, der zwischen dem Ausscheiden von Bürgermeister Stefan Sauer im Oktober 2017 und dem Dienstantritt von Bürgermeister Erhard Walther im März 2018 die Geschäfte der Kreisstadt Groß-Gerau kommissarisch führte, sah sich nie als Vorgesetzter, sondern immer als Kollege, der für alle Nöte und Sorgen der Beschäftigten in der Stadtverwaltung ein offenes Ohr hatte. Richard Zarges war von 1986 bis 1989 als Hochbauingenieur im Bauamt Teil des Kollegiums. Sein Selbstverständnis war eindeutig, auch als Vertreter des Bürgermeisters: Er sah sich als Mitarbeiter wie alle anderen, nur mit etwas mehr Verantwortung.

In die Rolle des Interims-Rathauschefs, der nicht „Chef“ genannt werden wollte, schlüpfte Richard Zarges wie man es von ihm kannte: Ohne Allüren und ohne sich in den Vordergrund zu drängen, aber kompetent und sachorientiert. Für Zarges war diese Aufgabe die Erfüllung seiner Pflicht als ehrenamtlicher Erster Stadtrat und Mitglied des Magistrats der Kreisstadt Groß-Gerau, dem der Verstorbene ab 2001 bis zum Ende seines kommunalpolitischen Wirkens im Frühjahr 2021 angehörte. Pflichtbewusstsein und Freude an dem, was er anpackte, zeichneten Richard Zarges aus.

Richard Zarges war ein Gestalter am Reissbrett genauso wie bei der Vereinsarbeit und in der Politik, der seinem Motto zeitlebens treu blieb: „Geht nicht ist keine Option“. Dabei war er selbstlos und uneigennützig, aber immer mit klaren Vorstellungen. Manches Ziel verfolgte er hartnäckig. Mit ihm darüber zu reden, zu diskutieren und zu streiten war eine Begegnung auf Augenhöhe – und oft mit einem Augenzwinkern begleitet, das auch hitzige Debatten abkühlen konnte. Richard Zarges hatte sich etwas Lausbübisches bewahrt, er war selten um einen kessen Spruch verlegen und teilte sein ansteckendes Lachen und seinen ausgeprägten Sinn für Humor gerne mit anderen. Nicht nur als Solist mit Gitarre auf der Bühne zahlreicher Festlichkeiten und Karnevalsveranstaltungen fand er den richtigen Ton und schlug die richtigen Saiten an.

Auf Richard Zarges war Verlass, privat, beruflich, im Ehrenamt. Ein Freund, Kollege und Vorgesetzter, der immer ansprechbar und bereit war, sich Zeit zu nehmen für andere. Seine eigenen Ziele verfolgte Richard Zarges mit Leidenschaft und beherrschte es, den Dingen seinen Stempel aufzudrücken: Als Vereinsmensch, als Fußballer der SG Dornheim, in seinem Beruf als Architekt und nicht zuletzt als Dornheimer und Groß-Gerauer Persönlichkeit, die die Entwicklung der Stadt zwei Jahrzehnte lang mitgestaltet hat.

Für seine pflichtbewusste langjährige Tätigkeit gilt Richard Zarges der Dank und Respekt der Kreisstadt Groß-Gerau.