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Datum: 14.11.2022

Bekenntnis zum Frieden: Feierstunden in der Kreisstadt Groß-Gerau am Volkstrauertag

Anlässlich des Volkstrauertages hatten am Sonntag, 13. November 2022, der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der Sozialverband VdK, der Bund der Vertriebenen BdV und der Magistrat der Kreisstadt Groß-Gerau dazu aufgerufen, aller Toten aus vergangenen wie gegenwärtigen Kriegen zu gedenken und zum Frieden zu mahnen.

„Nie mehr Krieg!“ lautete die zentrale Mahnung, die alle Teilnehmenden der vier Gedenkfeiern in der Kreisstadt zum Ausdruck brachten.

Die erste Feierstunde mit Kranzniederlegung zum Abschluss fand in der Trauerhalle des Friedhofs in Dornheim statt. Erster Stadtrat Jürgen Schulz und Ulrich Görzel vom Sozialverband VdK betonten in ihren Reden, dass die Erinnerung an die Kriege der Vergangenheit Mahnung sein müsse, um das aktuelle Geschehen zu bewerten. Krieg bedeute Leid – und Leid und Unterdrückung dürfe weder vor unserer Haustür noch hunderte oder tausende Kilometer entfernt geduldet werden. Frieden sei keine Selbstverständlichkeit, sondern könne nur von uns allen durch solidarisches Handeln gewahrt werden, so Ulrich Görzel. 

Auch bei der zentralen Gedenkfeier im Historischen Rathaus der Kreisstadt um 11.30 Uhr standen neben der Erinnerung an die Opfer der beiden Weltkriege der Konflikt in der Ukraine im Mittelpunkt, auf den die beiden Redner – Ute Hollingshaus, Mitglied im Landvorstand Hessen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und Leiterin des Familien- und Nachbarschaftszentrums in Rüsselsheim sowie Bürgermeister Erhard Walther – erinnerten. Ute Hollingshaus mahnte davor, uns zu gewöhnen, abzustumpfen und gleichgültig zu sein, menschliches Leid aufgrund der räumlichen Distanz nur noch entfernt wahrzunehmen und dabei nachzulassen in unserem Bemühen um die Vermeidung und Beendigung der Gewalt. 

Darüber hinaus verlas eine Schülergruppe der Prälat-Diehl-Schule, Leistungskurs Geschichte, Briefe deutscher Soldaten des II. Weltkriegs, um so die Sinnlosigkeit von Kriegen zu betonen. Zum Abschluss des Gedenkens legten die Teilnehmenden der Feierstunde Kränze am Ehrenmal im Erdgeschoss des Historischen Rathauses nieder. 

Die Feierstunde in Wallerstädten war auf 13.30 Uhr in der Friedhofskapelle terminiert. Die Ansprache hielt Pfarrerin Roswitha Velte-Hasselhorn. Auch Bürgermeister Ehard Walther gedachte der Toten von Krieg und Verfolgung. Eine Stunde später stellte die Gedenkfeier auf dem Friedhof in Berkach den Abschluss der Veranstaltungen der Kreisstadt zum Volkstrauertag dar. Auch hier sprachen Pfarrerin Velte-Hasselhorn und Bürgermeister Walther.